Donnerstag, 10. März 2022

Ochsenmoor: Die Uferschnepfe kommt zurück – mit GPS

Eine Uferschnepfe im Ochsenmoor

Zahlreiche Uferschnepfen sind auf dem Weg zurück aus ihren afrikanischen Winterquartieren in ihre niedersächsischen Brutgebiete im Nordwesten des Landes. Einige sind mit GPS ausgestattet.

Seit 2018 hat der NLWKN rund 70 Uferschnepfen mit solarbetriebenen, GPS-Sendern ausgestattet. Die Sender wiegen lediglich sieben Gramm, beeinträchtigen die Vögel nicht, liefern aber wertvolle Daten über das Verhalten der sogenannten Langstreckenzieher. Das sind Vögel, die auf dem Weg in ihr Winterquartier Strecken von oft mehreren Tausend Kilometern bewältigen. Aus den Signalen der Sender lässt sich permanent die Bewegung der Uferschnepfen nachvollziehen. In Niedersachsen wurden in den letzten Jahren an der Unterelbe sowie am Dümmer, aber auch im niederländischen Friesland Uferschnepfen mit den Sendern ausgestattet.

Der Bestand dieser Wiesenvogelart ist bundesweit vom Aussterben bedroht. Ziel des Projekts ist daher die Schaffung optimaler Bedingungen für die Arterhaltung als Grundlage für eine künftig wieder positive Bestandsentwicklung. Viele Uferschnepfen überwintern in Westafrika, genauer in Mauretanien, im Senegal, Gambia, Guinea-Bissau, Mali und auch im Tschad. „Die meisten Jungvögel verbringen dort auch ihre ersten beiden Lebensjahre. Aber die Mehrzahl der Überwinterer zieht es zurück in die Brutgebiete nach Mitteleuropa

Die wichtigsten deutschen Brutgebiete der Uferschnepfe liegen in Niedersachsen. Ein wichtiger Faktor für die erfolgreiche Brut der Wiesenvögel ist die Qualität des Lebensraums im Brutgebiet. Die wichtigsten Brutgebiete Deutschlands liegen in den offenen, weiträumigen Grünlandgebieten in Niedersachsen. Seit vielen Jahren werden hier Maßnahmen durchgeführt, um die Wiesenvogelschutzgebiete für die kommende Brutsaison optimal vorzubereiten.

Das wichtigste Ziel ist es, möglichst viele Flächen so zu gestalten, dass sie für Wiesenvögel geeignet sind und für Landwirte nutzbar bleiben. Mit regelbaren Stauen kann der Abfluss des winterlich gebildeten Wassers verzögert werden. So bleiben die Wiesen und Weiden noch lange in das Frühjahr hinein nass. Solche Flächen brauchen Uferschnepfen, die mit ihren langen Schnäbeln im feuchten Boden Nahrung aufspüren. Auch dem Großen Brachvogel, dem Rotschenkel, den Kiebitzen und vielen anderen Arten kommen solche Lebensräume zu Gute. Nach der Brutzeit werden die Staue geöffnet, so dass die Flächen bewirtschaftet werden können. Die ersten Uferschnepfen wurden bereits am Dümmer und an der Unterelbe beobachtet. Quelle: Nds. Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz


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